Medizinische Wissensplattform ABMOSS greift HEAS® und intuitiv essen auf

Medizinische Wissensplattform AMBOSS greift HEAS® und intuitiv essen auf

Gewichtsneutrale Behandlung, HEAS®, intuitiv essen und die Auswirkungen von Gewichtsstigmatisierung? Das ist für viele Ärzt*innen und vor allem auch Patient*innen meist noch ein abstrakter Fachjargon. Das könnte sich aber schon bald ändern. Während bisher Aktivist*innen und Fachkräfte mühsam versucht haben über ihre privaten Kanäle Aufklärung zu betreiben, gibt es nun die ersten großen Fachzeitschriften und Wissensportale, die das Thema aufgreifen.

AMBOSS, eins der größten medizinischen Wissensplattformen und Redaktionen mit über 70 fest angestellten Ärzt:innen, die täglich an der Verbesserung der Inhalte arbeiten, ist dafür bekannt großen Wert auf hochwertige Quellen zu legen und diese ebenfalls kritisch zu prüfen, sowie ihre Unabhängigkeit von z.B. pharmazeutischen Industrie zu wahren.

Am 15.7.2022 hat AMBOSS das Thema der gewichtsneutralen Gesundheitsförderung aufgegriffen und in Form eines Blogartikels näher beleuchtet!

Der Artikel richtet sich an Mediziner*innen, was mich persönlich besonders freut. Wenn die Medizin, die als hohe Instanz in der Behandlung von Patient*innen gesehen wird gewichtsneutral arbeitet, dann ist dies eine Vorbildwirkung für alle anderen Gesundheitsberufe.

Überblick über den AMBOSS Artikel

Unter Berücksichtigung diversen Studien, gibt die Autorin einen Überblick über

  • Physiologische Grundlagen des Körpergewichts
  • Fehlannahmen bezüglich der Relevanz des Körpergewichts für die Gesundheit
  • Aktuelle Behandlungssituation und ihre Problematiken
  • Verbesserungsansätze

Inhalt

Der Artikel thematisiert, dass das Körpergewicht nicht primär das Ergebnis des Kalorienumsatzes, wie häufig angenommen, sondern bis zu 70% erblich bedingt ist. Weiters werden Faktoren wie Bewegungsmangel, Schlafmangel, Stress und Diätverhalten als wichtige Determinanten von Mehrgewicht aufgegriffen.

Betont wird außerdem, dass ein hohes Gewicht nicht unbedingt kausal mit einem erhöhten Krankheitsrisiko einhergeht und dass gesunde Verhaltensweisen i.d.R. relevanter sind als eine Gewichtsreduktion – auch bei einem hohen Körpergewicht.

Auch werden Ärzt*Innen auf die Auswirkungen der Gewichtsstigmatisierung hingewiesen: Unzureichende medizinische Versorgung, psychologischen Folgeerkrankungen wie Angststörungen, depressiven Verstimmungen, Stress oder niedriger Selbstwert.

Auch Tipps für die Behandlungspraxis kommen in dem Artikel nicht zu kurz!

Die AMBOSS Autor*innen betonen, dass ein respektvoller Umgang zentral sein muss, bei dem eigene Annahmen oder auch Vorurteile reflektiert werden und in der Kommunikation mit Patient*innen berücksichtigt werden müssen.

Es gibt bereits Leitlinien zur Versorgung von Patient*innen mit Mehrgewicht (z.B. von der NAAFA). Ein Denkanstoß ist aber Folgender: Bei Personen mit Mehrgewicht sind die selben Tests und Untersuchungen durchzufuhren wie bei dünnen Menschen mit ähnlichen Symptomen.

Den ausführlichen Artikel findest du hier: https://blog.amboss.com/de/fatshaming