Interventionen setzen

Nun hast du schon einiges über dich und deine Essanfälle gelernt. Nun geht es darum, etwas aus genau diesem Wissen zu machen. Setze Interventionen und zwar genau an den Stellen Welche Interventionen sind WANN sinnvoll, um Essanfälle in Folge vorzubeugen?

Und bitte denke immer daran: Jede Minute, die du in dich investierst hilft.

Eine meiner Klientinnen hatte sich immer gedacht „Entweder ganz oder gar nicht. Entweder ich gehe 30 Minuten joggen oder gar nicht.“ In Folge konnte sie ihre Anspannung nicht abbauen, was sie mit einem Essanfall kompensierte. Sie hat gelernt, dass auch 15 Minuten okay sind. Manchmal muss man eben Kompromisse eingehen oder starre Denkmuster los lassen. Manchmal bringt man eben keine 30 Minuten unter, aber dafür 15 oder 10. Jede Minute, die du in dich (und Übungen, Tools) investierst, zahlt sich aus!

Ein besonders starkes Craving kann auch auftreten, wenn du keine Zeit zum Essen hattest oder bewusst Mahlzeiten ausgelassen hast (siehe Diätmentalität!). Achte darauf, anständig zu essen. Wir kommen in der nächsten Lektion noch einmal darauf zurück.
Stress ist übrigens ebenfalls ein häufiger Auslöser.

Erinnere dich: Achtsamkeitsübungen & Achtsamkeitsmeditationen helfen dir dabei automatische Abläufe und Denkmuster zu durchbrechen und die Aufmerksamkeit auf deine Atmung oder Körperwahrnehmung zu lenken. Ausserdem unterstützen sie dich dabei, dich nicht in Denkmuster und somit in emotionale Zustände ziehen zu lassen. Stattdessen gelingt es zB durch Labeling (sachliche Etikettierung) Distanz zur Emotion zu kreieren.