Essen in Alltagssituationen

Achtsam essen – das ist das Einfachste und das Schwerste zugleich. Für all´ jene Menschen, für die das bewusste Essen eine große Herausforderung darstellt, ist schon das achtsame Essen in einem einsamen Raum schwer. Aber wie ist das dann in Gesellschaft, im Berufsalltag oder in einem Job, der nicht dem 9 to 5 Prinzip entspricht?

Das bewusste Essen im Arbeitsalltag ist eine Herausforderung für sich. Das bestätigen auch meine TeilnehmerInnen in meinen Kursen. Dabei sind sie nicht alleine: Auch ich, obwohl ich achtsam Essen lehre, finde es nicht einfach, denn mein Arbeitsalltag ist alles andere als typisch. Ich habe keinen 9 to 5 Bürojob, ich bin im Außendienst, reise von Kunde zu Kunde, halte Workshops oder coache Menschen.

Aber wie kann es da gelingen, achtsam zu essen, etwas zu essen, das nährt und auch genussvoll ist? Heute möchte ich dir anhand unterschiedlicher Alltagsszenarien erzählen, wie ich versuche, diese große Herausforderung zu meistern – und dabei bin ich bei Gott nicht „perfekt“. Das muss ich auch nicht sein, aber mehr dazu im Video.

Essen am Buffet

  • Übersicht am Buffet verschaffen
  • Überlegung: Worauf habe ich wirklich Gusto, was „lacht“ mich an?
  • Geschmacksbarometer => möchte ich aufessen?
  • Essen in Gesellschaft erfordert besondere Vorsicht

Büroarbeitsplatz-Esser

  • Wenn du keine andere Möglichkeit hast, als auf deinem Arbeitsplatz zu essen (oder du dich nicht traust, es dir unangenehm ist etc.) dann ist es wichtig, dass du dich beim Essen wirklich auf deine Mahlzeit konzentrierst.
  • Versuche Störquellen auszuschalten: Die Gefahr ist groß, einlangende E-Mails zu lesen, das Telefon abzuheben usw. und das führt dazu, dass du unachtsam und nebenbei isst.
  • Wenn du gar nicht anders kannst als nebenbei zu arbeiten, dann versuche möglichst abwechselnd zu essen oder zu arbeiten. Nimm einen Bissen, konzentriere dich mit all deinen Sinnen darauf und wenn du ihn runtergeschluckt hast, wende dich der Arbeit zu.
  • Du hast ein schlechtes Gewissen weil deine Pause eine bezahlte Pause ist? Kein Problem, du kannst immerhin auch „trixen“ ;-): Richte deinen Blick auf den Bildschirm – in Wahrheit ist deine Konzentration aber bei deinem Essen und beim Geschmack.
  • Wenn ich Gemüse kaufe und „sowieso“ koche, dann schneide ich gleich mehr davon. Karotten oder Kohlrabi wird dann geschnipselt in meinem Kühlschrank gelagert, sodass ich es verfügbar habe, wenn ich es „schnell“ brauche oder keine Lust auf längere Vorbereitungszeit habe.

Sonstige Tipps

  • Ich habe immer ein paar Vorräte zu Hause, die sich schnell in eine leckere „Notlösung“ verwandeln lassen.
  • Recherchiere ein bisschen auf Pinterest, in einem Kochbuch oder einer Quelle deiner Wahl, sieh dir Rezepte an und suche dir 2 – 3  aus, die gut zu dir und zu deinem Arbeitsumfeld passen. Das sorgt dafür, dass du im Supermark nicht hilflos herumstehst oder so wie ich, durch die Gänge irrst. Achte darauf, dass alle Nährstoffe in ausreichender Menge enthalten sind bzw. ergänze Fehlendes. Diätologinnen oder ErnährungswissenschaftlerInnen unterstützen dich dabei, solltest du Hilfe benötigen. 
  • In meinem Pinterest-Profil findest du viele tolle Rezepte. 
  • Für meine Snacks zwischendurch achte ich darauf, dass sie unbedingt Eiweiß und Vitalstoffe (also Gemüse oder Obst) enthalten.


WICHTIG: Es ist nichts Schlimmes, wenn du mal unachtsam isst. Wenn es dir bewusst ist und du nicht mit dem „Autopiloten“ fährst, dann hast du schon einen großen und wichtigen Schritt getan! Ich habe ebenfalls Tage, an denen ich nebenbei esse – das ist normal. Dann achte ich darauf, dass ich am nächsten Tag bewusst esse und genieße das auch.

Erwecke deinen inneren Gourmet 

In deinem Workbook findest du eine Auflistung von Körpersignalen, die dir Aufschluss über die Bekömmlichkeit verraten. Diese Signale helfen dir dabei herauszufinden, welche Lebensmittel für dich geeignet oder ungeeignet sind.